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Das Stück

9. Szene: Reisen


Personen:

Vater
Mutter
Maren
Oma
Kind
Italienreisende


Es steht ein VW auf der Bühne. Er ist von vorne zu sehen. Auf den vorderen Sitzen sitzen Vater und Mutter. Hinten sitzen die zwei Kinder mit der Oma.

Vater:

Gerda, nu mach doch mal zu, sonst kommen wir ja nie an.

Mutter (blättert im Atlas):

Mensch Heinz, du machst mich ganz nervös. Also, wir wollen nach Grado und sind jetzt kurz nach ...

Oma:

... Bolzano ...

Mutter:

... Bolzano, dann müssen wir über Trento ...

Maren:

Mutti, es ist so heiß!

Vater:

Das ist so in Italien.

Italienreisende treten auf. Sie singen "Komm ein bisschen mit nach Italien"

Italienreisende:MP3

Komm ein bisschen mit nach Italien
Komm ein bisschen mit ans blaue Meer
Und wir tun als ob das Leben
Eine schöne Reise wär
Komm ein bisschen mit nach Italien
Komm ein bisschen mit weil sich das lohnt
Denn am Tag da scheint dort die Sonne
Und am Abend scheint der Mond
Aber dann, aber dann
Zeigt ein richtiger Italiener was er kann,
Aber dann, aber dann
Fängt beim Sternenschein die Serenade an.

Digdigdig...........

Komm ein bisschen mit nach Italien
Komm ein bisschen mit ans blaue Meer
Und wir tun als ob das Leben
Eine schöne Reise wär
Komm ein bisschen mit nach Italien
Komm ein bisschen mit weil sich das lohnt
Denn am Tag da scheint dort die Sonne
Und am Abend scheint der Mond
Aber dann, aber dann
Zeigt ein richtiger Italiener was er kann,
Aber dann, aber dann
Fängt beim Sternenschein die Serenade an.

Die Musik wird leiser, der Dialog geht weiter.

Vater:

In Italien, da kriegt man noch was geboten für sein Geld. Hier ist unsere harte DM mehr wert als zu Hause.

Mutter:

Una Pizza funghi perfavore.

Maren:

Funghis.

Vater:

Was?

Mutter:

Eine Pilzpizza bitte.

Vater:

Mensch Gerda, du und deine funghis. Vino und nicht funghi.

Kind:

Vino, Mutti.

Das Lied Nicolino wird gespielt und gesungen.

Italienreisende:MP3

Nicolo Nicolo Nicolino
Heißt der Wirt der Taverne in Padua
Und ich trinke bei ihm einen Vino
Komm im Urlaub ich mal nach Italia
Nicolo Nicolo Nicolino
Ruft dann laut zur Begrüßung mir zu
Bonne bonne sierra das ist fein
Bonne bonne sierra das ist fein
Setz dich hin und probiere meinen Wein
Bonne bonne sierra das ist fein
Bonne bonne sierra das ist fein
Setz dich hin und probiere meinen Wein

Stolz geht der Wirt dann zum Fass
Zapft von dem köstlichen Nass
Holt noch obendrein etwas Wurst und Käse rein
Und sagt so alter Freund cherio
Das ist der Moment wo ich laut verkünden könnt
Nirgendwo gibt's einen Wirt wie Nicolo

Die Musik wird leiser, der Dialog geht weiter.

Vater:

Die Italiener mögen die Deutschen, komisch. Eigentlich sind die doch die Sieger. Aber die haben wohl auch ein schlechtes Gewissen, weil sie uns 1943 verraten haben.

Oma:

Uns Deutsche zieht es doch immer nach Italien. Bei Wilhelm war das schon so, bei Adolf war das so und jetzt unter Adenauer geht das auch wieder los.

Das Lied Capri-Fischer wird gesungen und gespielt. Die Zelte werden währenddessen abgebaut.

Italienreisende:MP3

Wenn bei Capri die rote Sonne
im Meer versinkt
und vom Himmel die bleiche Sichel
des Mondes blinkt,
zieh'n die Fischer mit ihren Booten
aufs Meer hinaus,
und sie legen im weiten Bogen
die Netze aus.
Nur die Sterne, sie zeigen ihnen
am Firmament
ihren Weg mit den Bildern,
die jeder Fischer kennt.
Und von Boot zu Boot
das alte Lied erklingt,
hör von fern,
wie es singt:

Bella, bella, bella Marie,
bleib mir treu,
ich komm' zurück morgen früh!
Bella, bella, bella, Marie,
vergiss mich nie.

Alle ab.